Das Leben kann gerade so schön und bereichernd sein und plötzlich kommt da dieser gefühlte Schlag mit dem Hammer, der Dich ganz plötzlich aus der Bahn wirft.

Du bist verzweifelt und weißt nicht, ob Du schreien sollst vor Schmerz, denn so viele Tränen des Schmerzes wagst Du Dich kaum zu weinen.

Vielleicht hast auch Du einen Menschen verloren. Ich bin mir sogar ziemlich sicher, dass auch Dir das schon widerfahren ist. Dieser Verlust kann der Verlust einer Freundschaft oder Partnerschaft sein, oder der Verlust durch das Versterben eines geliebten, geschätzten Menschen.

Diese Leere, die sich in meiner Seele einschlich und drohte die Oberhand zu bekommen, wollte ich einerseits bekämpfen, andererseits entzog sie mir immer wieder die Kraft. Ich habe mich diesem Kampf ausgesetzt, denn ich wollte gewinnen!

Ich sehe das Leben als Herausforderung und dem stelle ich mich täglich, wir uns täglich. Früher nannte ich mich eine „Verdrängungskünstlerin“, worauf ich nicht stolz war, aber ich hatte es zumindest erkannt. Das war der Anfang ;-)

Später stand ich vor einem Scherbenhaufen. Denn während Du versuchst zu verdrängen, macht es Dich noch mehr kaputt. Es brodelt trotzdem in Dir und Du merkst es zuerst vielleicht gar nicht. Deine Laune wird zunehmend schlechter, Dein Körper meldet sich indem er Dich physisch runter zieht. Vielleicht hast Du vermehrt Schmerzen, leidest unter Schlafstörungen, oder noch stärkeren Leiden. Das alles meistens bevor dann folglich Deine Psyche als Scherbenhaufen auf dem Boden vor Dir liegt und das einzige was Du tun kannst ist, Dich davor zu hocken und dieses Chaos wieder zusammen zu puzzeln. Du musst Dich früher, oder später damit auseinandersetzen!

Mein Tipp: Wenn Du das Gefühl hast, nicht mehr Du selbst zu sein, Dich immer mehr von Dir selbst zu entfernen, also Gefahr läufst, Dich zu verlieren, setze Dich mit Dir und Deinen Problemen, auseinander. Es ist ein nicht leichter Weg, zu der Erkenntnis zu erlangen, dass Dich etwas so niedergeschlagen hat, dass Du dabei bist, Dich und Deine Lebensfreude zu verlieren. Aber es nicht zu spät, um nicht zu sagen „es ist nie zu spät“.

Auch ich habe Tränen vergossen und das zu Zeitpunkten, an denen ich dachte, ich hätte keine mehr. Diese Tränen mussten geweint, Gedanken mussten zugelassen, Gespräche geführt werden. Das ist nicht einfach, aber bringt Dich wieder zu Dir zurück. Mehr noch, es macht Dich stärker und bewusster.

Ich persönlich habe Menschen verloren, deren Liebe mich bis heute begleitet und weiter begleiten wird. Das macht stark und glücklich! :-)